Jeder spricht von Nachhaltigkeit und Ressourcen schonen, nur wenige halten sich daran. Früher waren wir Menschen Jäger und Sammler und hatten nur soviel zum Überleben was wir selber erlegen oder sammeln konnten. Heute versorgt uns die Nahrungsmittelindustrie mit allen möglichen Dingen, ob gesund oder ungesund, Hauptsache viel und immer verfügbar. Im Supermarkt um die Ecke finde ich alles, was ich brauche. Doch ist das wirklich befriedigend? Warum nicht mal wieder selber aktiv werden, zurück zu den Wurzeln. Aber keine Angst Mann / Frau soll jetzt nicht sofort in Feld und Flur nach Wurzeln graben, es ist nur im übertragenen Sinne gemeint. Vielleicht am Anfang mal im eigenen Garten auf Erkundungstour gehen welche Wildkräuter sich angesiedelt haben, wie Brennnessel, Gänseblümchen, Vogelmiere, Gundermann und Co. und was Leckeres daraus zubereiten. Wieder den Geschmack von unbehandelten, natürlichen Lebensmittel erkunden. Professionelle Unterstützung dazu gibt uns das Buch ‚Wilder Wald‘, ein Kochbuch der Extraklasse.
Wilder Wald, die vier Elemente
Das Kochbuch ist untergliedert in die vier Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die alten Griechen hielten sie für die Bausteine unserer Welt. Auch in dem vorliegenden Band sind sie die Basis aus denen die beiden Autoren und Köche Heiko Antoniewicz und Ludwig Maurer ihre Rezepte kreieren. Ludwig Maurer sagt in dem Buch ‚Wilder Wald‘: „Jedes Element steht für einen Lebensraum, dem das zentrale Lebensmittel entsprungen ist und das den Geschmack des jeweiligen Gerichts prägt.“
Wilder Wald, die Rezepte
Die Autoren wollen mit ihren Rezepten zeigen, dass mit wenigen Mitteln großartiges und leckeres aus den Schätzen des Waldes entstehen kann. Sie holen sich die Inspirationen dazu in der freien Natur und erschaffen daraus exklusive Nahrungsmittel.
Das Buch ‚Wilder Wald‘ beginnt mit dem Element Wasser, es ist allgegenwärtig in einer Küche. Ohne Wasser keine Gerichte, Wasser ist lebensnotwendig und Lebensraum für viele verschiedene Tierarten. Auf mehr als 55 Seiten sind zum Thema Wasser leckere Rezepte zum nach kochen aufgeführt.
Erde ist das nächste Element, welches in dem Buch behandelt wird. Der Humus im Ackerboden lässt Gemüse und Früchte wachsen, im Waldboden sprießen Pilze die zu vorzüglichen Speisen verarbeitet werden. Es soll alles verwendet werden, um nach Aussage der Autoren so wenig Abfall zu produzieren wie möglich. Übrigens, wusstet ihr, dass es wilden Blumenkohl gibt? Nein, dann lasst euch überraschen mit welchen Wildkräutern oder anderen Komponenten aus dem Pflanzenreich wohlschmeckende Gerichte gezaubert werden können.
Das Element Feuer steht für die Energie, die notwendig ist um warme oder kalte Gerichte herzustellen oder auch für uns überhaupt genießbar zu machen. Auch in diesem Kapitel des Buches ‚Wilder Wald‘ sind viele Rezepte zum nach kochen zu finden.
Luft ist das letzte Element, welches ausführlich in dem Band behandelt wird. Ohne Atemluft gibt es kein Leben auf der Erde. Luft wird auch beim Zubereiten von Speisen benötigt. Ein roher Schinken muss beispielsweise 12 Tage an der Luft trocknen und durch reifen bevor er in den Rauch kommt und für uns dann zum Leckerbissen wird.
Fazit
‚Wilder Wald‘ ist nicht einfach nur ein Kochbuch, das Autorenteam hat es fertiggebracht, dass dieses Buch sich liest, als sei es eine Hommage an die Natur. Keine Verschwendung, keine Ausbeutung nur soviel entnehmen wie jetzt benötigt wird. Ein exklusives Buch mit tollen Rezepten und dazu passendem Bildmaterial. Selbst das verwendete Geschirr ist einzigartig.
Viel Lob an die Autoren, an den Fotografen und an den Verlag für dieses außergewöhnliche Kochbuch.
Verlag: Matthaes Verlag, 1. Auflage Dezember 2019
240 Seiten
Preis: 79,90 Euro (nicht zu viel für dieses edle Kochbuch)
ISBN: 978-3875154382